Die Zukunft der Zahnmedizin ist digital.Analoge Verfahren wie physische Abformungen oder Patientenakten in Papierform gehören zunehmend der Vergangenheit an. Digitale Technologien halten Einzug in unsere Zahnarztpraxen und Dentallabore - und bringen eine neue Generation leistungsstarker neuer Geräte mit sich.
Dabei geht es nicht nur um ein technologisches Upgrade, sondern um einen echten Paradigmenwechsel. Mit digitale Zahnmedizin können Behandlungen effizienter und präziser durchgeführt werden. So wird die Patientenversorgung noch individueller und besser. Was früher analog, fehleranfällig und aufwendig war, lässt sich heute genauer, planbarer und patientenorientierter umsetzen
Der perfekte Start in die Digitale Zahnmedizin
Der Einstieg in die digitale Zahnmedizin ist nicht einfach - aber lohnt sich
Der Umstieg von analog auf digital ist eine echte Chance, aber er bringt auch Herausforderungen mit sich. Seien wir ehrlich: Diese Transformation kann anfangs überwältigend wirken. Viele Zahnärzte stellen sich Fragen wie:„Welche Technologien brauche ich wirklich?“, „Wie integriere ich sie in meinen Praxisalltag?“, „Und wo soll ich überhaupt anfangen?“.
Diese Unsicherheit ist ganz normal - aber sie lässt sich überwinden.
Wir wissen, wie Sie sich fühlen.
Denn wir waren am selben Punkt.
Noch vor fünf Jahren standen wir vor denselben Herausforderungen.
Wir hatten unseren Anteil an Zweifeln und Hürden, und der Prozess war nicht einfach. Aber die Ergebnisse waren es wert!
Unser Weg in die digitale Zahnmedizin
2019 haben wir den entscheidenden Schritt gewagt und unsere Zahnarztpraxis vollständig von analog auf digital umgestellt. Heute arbeiten wir mit einem 100 % digitalen Workflow, der effizienter, verlässlicher und präziser ist. Die Möglichkeiten, die sich durch digitale Prozesse eröffnen, begeistern uns jeden Tag aufs Neue. Und genau dieses Wissen möchten wir jetzt mit Ihnen teilen - damit auch Sie den Umstieg in die digitale Zahnmedizin erfolgreich meistern.
Was gehört in Ihr Starter-Kit für die digitale Zahnmedizin?
In diesem Blogpost zeigen wir Ihnen, welche Ausstattung Sie wirklich brauchen, um Ihre Praxis digital aufzustellen. Am Ende wissen Sie genau, in welche Geräte Sie investieren sollten, wie Sie erste digitale Workflows umsetzen und welche Datensätze wichtig sind, um mit einem digitalen Dentallabor zusammenzuarbeiten. Am Ende des Textes wissen Sie genau, welche Technologien für Sie wichtig sind, um den Umstieg zur digitalen Zahnmedizin zu wagen.
Minimum-Setup: Mit diesen 5 Technologien starten Sie in die digitale Zahnmedizin
Digitale Technologien helfen Zahnärzten, besser zu diagnostizieren und Behandlungen besser zu planen und umzusetzen.
Hier zeigen wir Ihnen das ideale Einstiegs-Setup für Ihre Zahnarztpraxis: Fünf essentielle Technologien, mit denen Sie den Grundstein für digitale Workflows legen.
Ein Intraoral-Scanner
Kieferbewegungsdaten
3D-Drucker
Kameraequipment
Eine Cloudplattform
Mit diesen fünf Tools legen Sie den Grundstein für einen durchdachten, digitalen Workflow in Ihrer Praxis. Sie sparen nicht nur Zeit im Behandlungsalltag, sondern profitieren auch wirtschaftlich – denn digitale Arbeitsabläuf sind schnell profitabel. Im weiteren Verlauf stellen wir Ihnen jede Technologie im Detail vor und geben unsere persönliche Empfehlung für den Einstieg.
Dr. Stefan Scholz, Zahnarzt & Inhaber von dentprevent und dentesthetics
„Es gibt zahlreiche digitale Technologien auf dem Markt. Aber genau diese Geräte haben wir selbst im Einsatz und kennen sie daher in- und auswendig.
Was wir hier weitergeben, ist unsere persönliche Best Practice aus dem Praxisalltag.“
1. Ein Intraoralscanner
Der Intraoralscanner bildet die Grundlage für alle weiteren Schritte im digitalen Workflow. Er erstellt hochpräzise digitale Abformungen der Zähnen und bietet dabei eine ideale Datengrundlage für die Behandlung. Die Qualität Ihrer Scans entscheidet maßgeblich über die Passgenauigkeit Ihrer Restaurationen. Deshalb lohnt es sich, in ein leistungsstarkes Gerät zu investieren.
Ein günstiger Einstiegsscanner spart zwar zunächst Kosten, wir empfehlen aber dennoch, zu einem hochwertigen Modell wie der Primescan von Dentsply Sirona zu greifen. Das zahlt sich langfristig aus, denn er liefert schärfere Bilder, wodurch Sie weniger einschleifen müssen und bessere Ergebnisse erzielen.
Mit PrimeScan konnten wir die Scanzeiten in der Behandlung deutlich verkürzen: ein vollständiger Kiefer ist in nur 2–3 Minuten gescannt. Der Scanner erzeugt detailreiche, farbige 3D-Bilder und die ganze Prozedur ist angenehm für den Patienten. Auch für das Praxisteam ist die Bedienung ein echter Pluspunkt: Die Benutzeroberfläche ist intuitiv und lässt sich problemlos in bestehende digitale Systeme integrieren.
2. Kieferbewegungsdaten
Während Intraoralscans nur statische 3D-Daten erfassen, zeigt das Kieferbewegungstracking, wie sich die Kiefer des Patienten beim Sprechen, Kauen oder Zähneknirschen tatsächlich bewegen. Mit Hilfe eines Bewegungsdatentrackers werden die Bewegungsmuster in Echtzeit aufgezeichnet und als 4D-Modell dargestellt. So entsteht ein umfassendes Bild der individuellen Okklusionsdynamik, welches wertvolle Informationen für die Diagnose, Behandlungsplanung und Durchführung bietet.
Das MODJAW-Gerät erfasst die Kieferbewegung und die natürliche Okklusion des Patienten, ähnlich wie ein digitaler Gesichtsbogen. So können Zahntechniker hochfunktionale Smile Designs in Ihrer Labor-Software erstellen. Kieferbewegungsdaten liefern Ihnen ein umfassendes Bild der Kieferfunktion und der Bisslage Ihres Patienten und verbessern die Qualität Ihrer Versorgung, unabhängig davon, ob es sich um Einzelkronen, komplexe Restaurationen oder Fälle mit craniomandibulären Dysfunktionen (CMD) handelt.
3. Ein 3D-Drucker
Mit 3D-Druckern können Sie ein breites Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Produkten herstellen, wie z. B. Modelle, Aligner, Schienen, Provisorien, Kronen oder Veneers. Je nach Material und Drucktechnologie sind ganz unterschiedliche Anwendungen möglich. Aber welcher Drucker passt am besten zum Einstieg? Wir unterschieden zwischen DLP Resin Druckern und FDM Druckern.
Unsere Empfehlung für den Einstieg ist ein Resin-Drucker mit DLP-Technologie. Diese Art von Drucker ist vielseitig einsetzbar und liefert hochpräzise Druckergebnisse - ideal für Schienen, Modelle oder Provisorien. Ein Modell lässt sich in etwa 30 Minuten drucken, die Materialkosten liegen allerdings bei rund 5 € pro Einheit.
Sollten Ihre Druckanforderungen steigen, kann ein zusätzlicher FDM-Drucker sinnvoll sein. FDM-Drucker sind deutlich günstiger im Verbrauch (ca. 0,50 € pro Modell) und eignen sich z. B. für Dokumentationsmodelle, bei denen eine hohe Präzision weniger wichtig ist. Auch wenn die Modelle ungenauer sind als bei einem Resin-Drucker, sind sie doch für viele Anwendungen ausreichend.
4. Eine gute Kamera
oder ein Smartphone
Hochwertige Fotos und Videos sind ein essenzieller Bestandteil moderner Zahnmedizin. Sie helfen, die klinische Situationen zu dokumentieren und Diagnosen zu erklären. Mit einer hochwertigen Kamera lassen sich intra- und extraorale Aufnahmen präzise dokumentieren und in die digitale Planung integrieren. Patienten sehen sofort, worum es geht – und können sich das geplante Ergebnis viel besser vorstellen. Das steigert nicht nur die Akzeptanz, sondern auch das Vertrauen in die Behandlung.
Wenn Sie Wert auf höchste Bildqualität legen, empfehlen wir eine DSLR oder spiegellose Systemkamera mit Makroobjektiv und Seitenblitz. Sie eignet sich ideal für dokumentarische Aufnahmen und ästhetische Vorher-Nachher-Bilder. Für einen reduzierten, aber praxistauglichen Ansatz reicht auch ein aktuelles Smartphone und zwei LED-Panels am Haltegriff. Fotografieren Sie Ihre Patienten am besten vor dunklem Hintergrund mit Studioblitz: So entstehen Bilder mit Tiefe, Klarheit und professioneller Ausstrahlung, die perfekt für überzeugende Falldokumentationen und Mock-up-Präsentationen verwendet werden können.
5. Eine Cloud-Plattform
Eine cloudbasierte Plattform ermöglicht es Ihnen, alle patientenbezogenen Daten zentral zu speichern, zu organisieren und mit Ihrem Team oder externen Partnern zu teilen. Ob Scans, Kieferbewegungsdaten, Fotos oder DVT-Aufnahmen: In einer digitalen Patientenakte lassen sich sämtliche Informationen in einem virtuellen Behandlungsraum bündeln. So können Sie Behandlungspläne im Team abstimmen, externe Zahnlabore effizient in die Behandlung einbinden oder die geplanten Ergebnisse anschaulich mit Ihren Patienten besprechen. Dadurch schafft die Cloudplattform Transparenz für alle Beteiligten und erleichtert fundierte Behandlungsentscheidungen.
Bei dentesthetics arbeiten wir mit SmileCloud, einer Plattform, die speziell für die digitale Zahnmedizin entwickelt wurde. Sie bietet nicht nur Tools zur Fallverwaltung und Planung, sondern fördert auch die Zusammenarbeit: Zahnärzte und Zahntechniker können Fälle in Echtzeit kommentieren, Designs freigeben oder Rückfragen klären – egal, wo sie gerade arbeiten. Für unsere externen Laborpartner bedeutet das weniger Abstimmungsaufwand, schnellere Prozesse und mehr Klarheit. Auch im Patientengespräch hat sich SmileCloud bewährt: Mit Hilfe visueller Simulationen können wir geplante Ergebnisse besser erklären und Vertrauen aufbauen.

Entdecken Sie Ihre nächsten Schritte in der digitalen Zahnmedizin
Egal, ob Sie gerade erst anfangen oder digitale Tools integrieren, unsere Scorecard wird Sie dabei unterstützen.
In digitale Zahnmedizin investieren: Was kommt als Nächstes?
Nun kennen Sie die 5 wichtigsten Geräte für den Einstieg in die digitale Zahnmedizin: ein Intraoralscanner, ein Kieferbewegungstracker, ein 3D-Drucker, eine Kamera (oder ein gutes Smartphone) und eine Cloud-Plattform.
Doch was bedeutet das konkret für Ihre Praxis?
Wir schätzen die Gesamtkosten für diese Grundausstattung auf etwa 50.000 €. Natürlich ist das eine beachtliche Investition - aber eine, die sich langfristig lohnt. Der nächste Schritt besteht darin, sich Zeit zu nehmen, um die richtige Ausstattung für Ihre individuellen Anforderungen auszuwählen. Vergleichen Sie verschiedene Hersteller, holen Sie sich Empfehlungen ein und testen Sie die Geräte idealerweise selbst.
Bereiten Sie Ihr Team mit gezieltem Training auf den digitalen Umstieg vor
Der Umstieg in die digitale Zahnmedizin ist mehr als nur eine technische Entscheidungm denn er verändert die Abläufe im gesamten Team. Dentesthetics kann Sie dabei umfassend begleiten.
Als digitales Zahnlabor unterstützen wir Sie nicht nur mit hochwertigen zahntechnischen Arbeiten.
Durch unsere langjährige Erfahrung mit einem 100 % digitalen Workflow in der Praxis und im Labor wissen wir, worauf es ankommt - und geben dieses Wissen weiter: In Online-Trainings und Hands-on-Masterclasses, geleitet von erfahrenen Zahnärzten und Zahntechnikern. Unsere Kurse sind so konzipiert, dass Sie und Ihr Team die neuen Tools sicher, effizient und praxisnah einsetzen können.
Jetzt reinschauen: Unsere Digital Dentistry Masterclass!
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In dieser Videoreihe vermitteln wir die wichtigsten Grundlagen der digitalen Zahnmedizin und besprechen reale Patientenfälle.
Digital Dentistry Masterclass Trailer